Digitalisierung und der technologische Wandel verändern das Umfeld für Unternehmen und insbesondere das Kundenverhalten grundlegend. Die klassischen Geschäftsmodelle- und Prozesse und die Interaktion mit dem Kunden werden neu definiert. Wer das nicht schafft verschwindet vom Markt.
Die Digitalstrategie umfasst alle Ziele und Maßnahmen des Unternehmens, um nachhaltig den bestmöglichen Unternehmenserfolg zu gewährleisten. Ziel der Digitalisierungsstrategie ist es die Wertschöpfung zu erhöhen und Mehrwerte für die Kunden zu schaffen.
Die Digitale Transformation beschreibt die Umsetzung der Digitalisierungsstrategie . In diesem Veränderungsprozess (Change) werden alle Denkweisen, Prozesse, Produkte und Geschäftsmodelle in allen Teilen des Unternehmens auf den Prüfstand gestellt und ggf. angepasst.
ERFOLGSFAKTOREN FÜR EIN ERFOLGREICHES DIGITALES TRANSFORMATIONSPROJEKT SIND:
1. Strategy
Am Anfang steht die Digitalisierungs-Strategie, die auf der Unternehmensstrategie aufsetzt. Gibt es zukünftig neue Geschäftsmodelle? Der bisherige digitale Wandel zeigt uns, dass für den Kunden alles einfacher wird. Im Hintergrund kann es viel komplexer werden. Das ist aber für den Kunden nicht sichtbar. Ein zweites Paradigma ist das sich ganze Ökosysteme ausprägen und sich gegenseitig ergänzen. Ein Paradebeispiel hierfür ist Apple (iPhone, iTunes, Appstore, Apple Watch,…). Dem User wird das Leben leicht gemacht, ein Wechsel des Ökosystems hätte Folgen und der Profit wird in die Kassen des Anbieters gespült. Das dritte Paradigma ist, das der Vermittler, der Intermediär zum Kunden sich diese Vermittlung bezahlen lässt. Daher spielt die Kontrolle der Kundenschnittstelle eine entscheidende Rolle.Paradebeispiele hierfür sind Google und Amazon.
2. Leadership
Für einen erfolgreichen digitalen Wandel ist das Commitment aller Führungskräfte nötig. Am Besten spiegelt sich das in der persönlichen Zielvereinbarung wieder. Auch müssen genügend Ressourcen bereitgesetllt werden. Bestenfalls handelt es sich um dediziert bereitgestellte Ressourcen.
3. Product & Service Innovation
Treten Sie mit ihrem Kunden in Interaktion. Produkte und Services werden für Kunden hergestellt bzw. erbracht. Fragen Sie ihre Kunden nach deren Bedürfnissen und Verbesserungen. Binden Sie die Kunden ins Marketing mit ein. Generell sollten Sie sich mit folgenden Fragen beschäftigen:
- Welche digitalen Innovationen gibt es in Ihrem Geschäftsumfeld?
- Könnte man daraus Produkte oder Services bauen, die dem Kunden das Leben erleichtern?
- Kann man mehrere Produkte bzw. Services ergänzend aufeinander aufbauen?
- Mit welchen Dingen fange ich an?
Und fangen Sie an. Fangen Sie schnell an. So viele große Firmen haben den Wandel nicht oder zu spät erkannt und wurden von der Welle des Digitalen Wandles hinweggespült. Reiten Sie satt dessen auf der Welle und sorgen Sie für Mehrwerte für Ihre Kunden und damit für Profite und Wachstum für ihr Unternehmen.
4. Operations
Im Rahmen der Digitalisierung ändern sich die Geschäfts- und Betriebsmodelle. Durch Innovation kann es zu radikalen Änderungen oder gar neuen Ausprägungen kommen. Stakeholder wie Lieferanten und Kunden können in die Geschäftsprozesse mit eingebunden werden. Durch direktes Feedback kann es sehr schnell zu Anpassungen kommen.
5. Know-how & Culture
Allen Beteiligten in der Organisation muss klar sein, dass der Kunde im Fokus steht. Es geht darum die Bedürfnisse des Kunden bestmöglich zu unterstützen und dem Kunden das Leben einfacher zu machen. In der Organisation ist das Klima zu schaffen das es erlaubt die Veränderung anzunehmen und die Chancen aus der Veränderung zu sehen und zu ergreifen. Typischerweise findet ein Wandel von der hierarchischen Organisation zu kollaborativen vernetzten Organisation statt. Dazu gehören auch offene moderne Arbeitsplätze sowie die entsprechenden Tools für die Collaboration. Bei der Überwindung eines abteilungsbezogenen Silo-Denkens hilft auch eine Denkweise in digitalen Prozessen. Zur übergreifenden Ausrichtung der Organisation empfielt es sich die Ziele der Digitalisierung in den Zielvereinbarungen der Führungskräfte und auch Mitarbeiter zu verankern. Dabei sollten die Mitarbeiter auch gewisse Freiheitsgrade erhalten, um eine offene, fehlertolerante und agile Kultur auszuprägen.
6. Organization & People
Es gilt die im Rahmen der Digitalisierungt benötigten Aufgaben, Kompetenzen und Verantwortlichkeiten zu spezifizieren und in entsprechenden Rollen zu dokumentieren. Die benötigten Expertisen werden dann entweder extern hinzugezogen oder intern mit entsprechenden Ausbildungsangeboten in der benötigten Stärke aufgebaut.
7. Governance
Digitales Business ist schnell, agil, für den Kunden einfach aber im Operations zum Teil recht komplex. Das bedarf einer ebenso schnellen Steuerung durch KPI´s. Es gilt die unterschiedlichen Aktivitäten aufeinander abzustimmen, Redundanzen zu minimieren und Komplexitäten steuerbar zu halten. Das Herstellen der Meßbarkeit und Steuerbarkeit dieser digitalen Aktivitäten ist Aufgabe der Governance.
8. Technology
Der technologische Wandel ist ein wesentlicher Treiber für die Digitalisierung. Digitale Innovationen verschieben Marktbarieren und eröffnen so neue Möglichkeiten. Technologie hilft dabei. Beispielsweise werden durch Technologie verschiedene Einkaufskanäle erst möglich und die Kunden erwarten ein kanalübergreifendes Einkaufserlebnis.
Die Digitalisierung lässt sich nicht aufhalten. Entweder ihr Unternehmen passt sich an oder es geht unter. Frei nach Charles Darwin: “It is not the strongest of the species that survives, nor the most intelligent that survives. It is the one that is most adaptable to change.”
INTERESSANTE LINKS
Was bedeutet Digitale Transformation wirklich? Futurist Redner Gerd Leonhard DSAG 2016
https://www.youtube.com/watch?v=L7ESeX9SFnY
Digitalisierung – Unternehmen im digitalen Zeitalter
https://www.youtube.com/watch?v=6070ZNYy5ks
Prof. Dr. Gunter Dueck: “Digitalisierung: Immer noch Hype? Oder jetzt voll einsteigen?”
https://www.youtube.com/watch?v=JtQXBZVFeBU
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